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1996-2006
2006 - ...
Nachruf
Seite 3
Vereinschronik FV
Obereichstätt
Entwicklung
DER JAHRE 1971 -1986
Am 17. Juni 1971 war eine
Generalversammlung mit Wahl des Vorstands. Vorsitzender wurde Rudolf Biller,
sein Stellvertreter Bernd Daum, Spielleiter Walter Schneider, Schriftführer
Josef Vielberth und Kassier Andreas Kraus.
Am 12. August ging ein Brief an den
Bayerischen Fußballverband in München mit wenigen Zeilen. Der traurige Inhalt:
"Der FV Obereichstätt stellt wegen Spielermangels den Spielbetrieb ein. Wir
geben sofort folgende Spieler für die DJK Schernfeld frei: Franz Renn, Konrad
Schneider und Bernhard Daum. Wir bedanken uns bei den Spielern für die
jahrelange Treue und wünschen ihnen bei ihrem neuen Verein viel Erfolg".
Eine weitere Spielerfreigabe - diesmal
für den SC Wasserzell - erfolgte ein paar Tage später und betraf Franz
Wittmann und Helmut Katzmeyer. Die Gesamtzahl der Mitglieder war im Jahr 1972
auf 48 abgesunken.
Doch schon für das Verbandsjahr 1971/
72 hatte sich das Blatt gewendet. Vorsitzender Rudolf Biller meldete beim
Bayerischen Fußball-Verband eine 1. Mannschaft und eine Jugendmannschaft an.
Als Leiter der Fußballabteilung wird Walter Schneider genannt, der
Jugendleiter ist Josef Kislik.
Eine ordentliche Jahreshauptversammlung
war am 20. Juli 1974. Das Wahlergebnis: Vorsitzender Andreas Kraus, zweiter
Vorsitzender Hans Kätzelmeier, Spielleiter Bernd Daum, Jugendleiter Ludwig
Renn, Schriftführer Werner Rindfleisch und Kassier Wendelin Schneider. -
Vorsitzender Kraus beleuchtete dabei im Gasthaus Kammerbauer auch die
sportliche Situation. Er meinte, die neu formierte erste Mannschaft habe zwar
die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, doch von einer enttäuschenden
Saison könne man auch nicht sprechen. Er bedauerte allerdings, dass das
Training schlecht besucht sei. Spielleiter Daum hieb in die selbe Kerbe und
erklärte, "durch mangelnden Einsatz sind Siege verschenkt worden". Zufrieden
war Jugendleiter Renn.
Eine außerordentliche
Generalversammlung war für den 31. Mai 1975 einberufen worden. Beschlossen
wurde die Eintragung des Fußball-Vereins Obereichstätt in das Vereinsregister
beim Amtsgericht Ingolstadt. Ferner ging es um die Beiträge, die wie folgt
beschlossen wurden: bis 14 Jahren beitragsfrei, 14 bis 18 Jahre 1 Mark, ab 18
Jahre 2 Mark. Heftig wurde dann Vorsitzender Andreas Kraus gegenüber der
Gemeindeverwaltung, die in Sachen Sportplatzsanierung "Passivität zeigt". Die
ordentliche Generalversammlung 1975 war im Oktober. Vorsitzender Andreas Kraus
konnte von einer Aktivierung des Vereinslebens berichten. Kraus erwähnte die
Geselligkeit, den Arbeitsgeist bei der Sportplatzsanierung, und die Bemühungen
von Bernd Daum um Gründung einer Alten-Herren-Abteilung. Auch eine
"Damenriege" sei gegründet worden.
Die Mitgliederliste der Saison 1974/
1975: Georg Aures, Rudolf Biller, Franz Betz, Reinhard Bittl, Herbert Buckl,
Edi Bittl, Richard Christill, Christa Daum, Marlene Ettle, Elisabeth Eder,
Franz Fröstl, Hans Hartinger, Helmut Heindl, Ernst Helmschmidt, Rainer
Helmschmidt, Franz Hruschovsky, Edward Ilko, Franz Jobst, Helene Kätzelmeier,
Josef Kislik, Franz Kolitsch, Konrad Koderer, Annemarie Koderer, Walburga
Köhler, Werner Lacker, Franz Maier, Karl Müller, Erhard Matzke, Ewald
Niefnekker, Leo Pfister, Hans Renn, Ludwig Renn, Werner Rindfleisch, Maria
Rumpf, Karl Renn, Siegfried Russer, Wendelin Schneider, Berta Schneider,
Walter Schneider, Eduard Schöpfel, Ulrich Scholz, Ludwig Bittl, Johann Buckl,
Gisela Buckl, Ludwig Böswald, Bernd Daum, Klaus Gärtner, Werner Endrich,
Siegfried Findeis, Raimund Haunschild, Anton Hirschbeck, Manfred Hirschbeck,
Alfred Helmschmidt, Johann Hruschovsky, Georg Hörner, Günter Jobst Johann
Kätzelmeier, Franz Kislik, Arnoli Kolitsch, Andreas Kraus, Bernd Koderer,
Georg Karl, Claudia Köhler, Michael Lang, Ernst Morgott, Max Margraf, Caroline
Muggenthaler, Monika Neumeier, Franz Renn, Hans Renn, Josef Regnat, Ingrid
Resch, Franz Rumpf, Gerhard Renn, Robert Schneider, Josef Schneider, Konrad
Schneider, Eduard Schöpfel, Xaver Schöpfel, Johann Stark, Xaver Stark, Karl
Strobel, Josef Vielwerth, Hermann Vielwerth, Egid Vielwerth, Rita Vielwerth,
Franz Wittmann, Monika Wittmann, Andreas Strobel, Josef Stiegler, Willi
Vielberth, Johann Vielwerth, Georg Vielwerth, Johann Weinzierl, Hans Wittmann,
Elfriede Waigl.
In einer außerordentlichen
Generalversammlung am 31. Mai 1975 wurde die Satzung neu gefasst und die
Beiträge neu festgelegt. Ab 18 Jahren waren künftig zwei Mark zu zahlen,
Jugendliche von 14 bis 18 zahlten eine Mark.
Probleme ergaben sich für die Fußballer
durch die Verlegung des Spielbetriebs nach Dollnstein, da der Platz in
Obereichstätt hergerichtet werden musste. Dies lässt sich dem Protokoll der
Ausschusssitzung vom 1. Dezember 1976 entnehmen. Spielleiter Daum beklagte
ferner, dass ein Gerätewart fehle. Schon in der nächsten Sitzung, am 10.
Januar 1977, konnte Vorsitzender Andreas Kraus mit konkreten Zahlen für die
Sanierung des Sportgeländes aufwarten. Danach möchte der Verein 20 000 Mark
selbst aufbringen und erwartet 40 000 Mark von der Gemeinde sowie weitere 40
000 Mark als Beihilfe.
Die Mitbenutzung durch die Fußballer
von Obereichstätt, wie auch durch die Volleyballdamen, der Turnhalle in
Dollnstein war Thema einer Vorstandssitzung am 11. September 1977. Der Antrag
ging durch.
"Herzlichen Dank an alle, die beim
Sportplatzbau mitarbeiteten", brachte Vorsitzender Andreas Kraus in der
Generalversammlung am 16. Juni 1978 zum Ausdruck. Den Dank an die Spieler
sprach Bernd Daum aus, während Monika Wittmann namens der Volleyballdamen
darum bat, es möchte jemand gesucht werden, die über die Spielregeln genau
Bescheid geben könnte.
Beim Abbruch des alten Schulhauses in
Obereichstätt verdienten die Fußballer Geld für ihre großen Vorhaben dazu.
Natürlich waren auch wieder die Arbeiten am Sportplatz im Vordergrund bei der
Generalversammlung am 4. Mai 1979. Bernd Daum bat darum, bei der Bewältigung
der Probleme wie Trikotwaschen, Pflege der Bälle und Duschgelegenheit für die
Sportler mitzuhelfen.
Am 5. und 6. August 1978 konnte der
Sportplatz nach langer Bauzeit und vielen freiwilligen Arbeitsstunden
wiedereröffnet werden. Er wurde - wie früher auf der alten Schlackenhalde - zu
einem recht gut bespielbaren Sportfeld. "Dies war der Höhepunkt in der
bisherigen Vereinsgeschichte", sagte in der Generalversammlung am 16. Juni
1979, Andreas Kraus. Einen Aufwärtstrend in sportlicher Hinsicht konstatierte
Spielleiter Bernd Daum, was schon der vierte Platz in der Tabelle belegte. Bei
dieser Versammlung standen auch Neuwahlen an. Das Ergebnis: Vorsitzender
Andreas Kraus, sein Stellvertreter Franz Renn, Schriftführer Werner
Rindfleisch, Kassier Wendelin Schneider, Spielleiter 1. Mannschaft Michael
Neulinger, B-Jugend Bernd Daum, Reserve Edward Ilko, Beisitzer Ludwig Bittl,
Franz Wittmann, Kassenprüfer Eduard Bittl, Leo Spielvogel, Leiterin der
Volleyball Damen-Gruppe Monika Wittmann.
Waren es bisher vor allem Fußball und
seit einiger Zeit Volleyball der Damen, die das sportliche Geschehen des FVO
bestimmten, so wollte man nun auch Tennis spielen. In der Ausschusssitzung vom
29. Juli 1979 wurde ein Gesuch an die Gemeinde Dollnstein um Mitbenutzung der
Plätze dort geschrieben. Dies wurde zustimmend beschieden.
1979/80 nahmen die Rot-Schwarzen an den Aufstiegspielen in die
B-Klasse teil. In Dollnstein wurde die Begegnung Obereichstätt gegen Mörnsheim
ausgetragen, wobei die Mörnsheimer mit 2: 1 die Oberhand behielten, in
Bieswang bezwangen die Wettelsheimer die Obereichstätter gar mit 0 : 4 Toren.
Doch in der nächsten Runde klappte es. Die Meisterschaft in der C-Klasse wurde
gewonnen und der Aufstieg in die B Klasse erreicht.
Am 20. August 1980 kamen die Mitglieder
zur ordentlichen Versammlung in der Hüttenschänke zusammen. Vor allem
Spielleiter Michael Neulinger wartete mit einem Bericht über das Sportjahr
auf. Den Trainingsfleiß bezeichnete er als durchschnittlich, fleißigster war
Reinhard Bittl. In der 1. Mannschaft mussten 25 Spieler eingesetzt werden, bei
allen Spielen waren nur Franz Renn und Franz Wittmann dabei. Von den 92
geschossenen Toren gingen 51 auf das Konto von Helmut Heindl, wofür er eine
Torschützenkanone erhielt. "Nur mit einer guten Jugendmannschaft kann der
Verein sorglos in die Zukunft blicken", mahnte Jugendleiter Bernd Daum.
Die Trainingsarbeit des FVO trug
Früchte. Schon der Generalversammlung vom 27. Juni 1981 konnte Vorsitzender
Andreas Kraus voll Stolz berichten, dass die erste Mannschaft in die B-Klasse
aufgestiegen ist. Lob fand er auch für die Jugendarbeit. Nach der Darstellung
von Spielleiter Neulinger war die Saison 1980/ 81 mit 36 : 12 Punkten beendet
worden. Helmut Heindl schoss 31 Tore, Hans Wittmann trug sich 15 mal in die
Torschützenliste ein.
1981 stieg die Erste Mannschaft des FVO in die B-Klasse auf.
Spielertrainer und Torschützenkönig Helmut Heindl, Bernhard Palecki, Karl
Hörner, Josef Schneider, Gerhard Renn, Hans Bösl, Franz Wittmann, Michael
Neulinger, Hans Wittmann, Reinhard Bittl, Franz Renn, Siegfried Russer, Robert
Schneider und Max Biedermann.
Die Mitglieder stimmten am 23. Oktober
1981 dafür, die Satzung des Vereins zu ändern, damit de Status der
Gemeinnützigkeit erreicht werde.
Die nächste Generalversammlung war dann
am 25. Juni 1982. Besonders bedauerte Andreas Kraus den Weggang von
Spielertrainer Helmut Heindl. In der B Klasse hatte die Mannschaft recht gut
Fuß gefasst und belegte immerhin den 6. Platz in der Tabelle. Wieder war
Helmut Heindl der treffsichere Stürmer mit 35 Toren. "Mangelnder Ehrgeiz":
Dies nannte Jugendleiter Bernd Daum als Grund dafür, dass die Nachwuchskicker
auf dem letzten Platz sich "einnisteten".
Wie schnell doch im Sport sich Höhen
und Tiefen abwechseln, zeigte schon das Protokoll der Hauptversammlung vom 28.
Mai 1983. Andreas Kraus musste davon zu berichten, dass die 1. Mannschaft in
die C Klasse abgestiegen ist. Spielleiter Max Biedermann stellte sich vor
Trainer Bernhard Palecki "den keine Schuld am Punktekonto von 13: 41 trifft".
Das Torverhältnis war mehr als enttäuschend, nämlich 31 : 94. Die Reserve
konnte sich "gerade noch über Wasser halten", war die Feststellung von
Biedermann. Über die Neubesetzung des Vorstandspostens konnte keine Einigung
erzielt werden.
Aus diesem Grund war am 15. Juli 1983
eine außerordentliche Sitzung. Das Ergebnis der Wahl: Vorsitzender Josef
Schneider, zweiter Vorsitzender Bernhard Palecki, Schriftführer Rudolf
Rindfleisch, Kassier Wendelin Schneider, Kassenprüfer Eduard Bittl, Leo
Spielvogel, Beisitzer Bernd Daum und Michael Neulinger, Spielleiter 1.
Mannschaft Max Biedermann, Spielleiter Reserve Franz Wittmann.
Der neue Vorstand packte gleich
tatkräftig an. Zunächst wollte man eine Hütte beim Sportplatzgelände
aufstellen. Ehrend gedacht wurde des verstorben Ehrenmitglieds Eduard Schöpfel.
Somit hat der FVO am 31. Juli 1983 noch die Ehrenmitglieder Karl Müller, Hans
Stark, Karl Strobel und Egid Vielwerth.
Josef Schneider leitete die
Generalversammlung am 16. Juni 1984 im Vereinslokal Hüttenschänke. Er
berichtete von bereitgestellten Werbeflächen auf dem Sportplatz und von der
neu gebauten Hütte für die Mitglieder, wobei er vor allem den Eifer von Bernd
Daum hervorhob. Die Holzhütte wurde durch Vermittlung der Brauerei Guttmann
und Unterstützung von der Fa. Schöpfel mit einem Lastwagen unter reger
Beteiligung der Vereinsmitglieder von Nürnberg herbeigeholt, danach
aufgestellt. Eingerichtet mit Theke und Bestuhlung, für ca. 60 Plätze wurde
aus der ehemaligen Schreinerhütte eine schmucke Unterkunft für den FVO.
Schneider bedauerte außerdem, "dass bei der Jugend nichts zusammengeht",
konnte er sich über die angelaufene Arbeit der Damengymnastikgruppe freuen. In
seinem Bericht zeigte sich Spielleiter Biedermann mit dem 9. Tabellenplatz der
ersten Mannschaft in der C-Klasse nicht zufrieden. Mit elf Toren wurde Robert
Schneider Torschützenkönig.
Im Jahr 1985 liefen die Vorbereitungen
für das Fest zum 40jährigen Bestehen (Fußball-Vereins Obereichstätt an. In der
Generalversammlung am 29. Juni 1985 regte Josef Schneider an, das Jubiläum mit
einer Sportwoche zu feiern. Mittlerweile gehören dem Verein 134 Mitglieder an.
Gratuliert wurde der Leiterin der Damengymnastikgruppe, Walburga Köhler, die
die Prüfung zum Übungsleiterschein bestand. Ein Wermutstropfen für Vorsitziden
Schneider war die Tatsache, dass wieder keine Jugendmannschaft aufgestellt
werden konnte, allerdings "quasi zum Ausgleich" gab es eine AH- Mannschaft,
die von Bernd Daum und Hans (Martl) Kätzelmeier geleitet wird. Die 1.
Mannschaft landete auf dem 10. Tabellenplatz, insgesamt, so erklärte
Spielleiter Biedermann, seien 24 Mann eingesetzt worden. Hans Buckl wurde mit
elf Treffern Torschützenkönig.
Nachdem Josef Schneider aus beruflichen Gründen
(Meisterprüfung) nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden bereitstand,
kandidierte Bernhard Palecki. Das Gesamtergebnis der Wahlen: Vorsitzender
Bernhard Palecki, zweiter Vorsitzender Josef Schneider, Schriftführer Rudolf
Rindfleisch, Kassier Hans Mödl, Spielleiter 1. Mannschaft Robert Schneider und
Reinhard Bittl, Spielleiter 2. Mannschaft Anton Schneider, Kassenprüfer Eduard
Bittl und Leo Spielvogel, Jugendleiter Helmut Heindl, Beisitzer Andreas Kraus,
Robert Schneider und Thomas Wechsler.
"Fußball ist die herrlichste Nebensache der Welt. Der Satz
ist bekannt und hat auch heute noch nichts von seinem Wahrheitsgehalt
eingebüßt. In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist, ist ebenso
richtig. So kann derjenige, der sich sportlich betätigt, froh und stolz
darüber sein. Freilich kann man, ob als Jugendlicher, Frau oder Mann auch für
sich allein im Keller auf dem Hometrainer strampeln, doch sicher macht es mehr
Spaß, zusammen mit anderen sich fit zu halten, hinter dem runden Leder
herzujagen und gemeinsam Erfolge zu erzielen. Geselligkeit ist bestimmt ein
ebenso wichtiger Teil eines Sportvereins. Und hier können sich die
Obereichstätter sehr wohl sehen lassen. Sie nehmen am Ball der Vereine rege
teil, feiern Grillabende am Sportplatz, den Kappenabend und organisieren seit
acht Jahren Ski-Ausflüge nach Österreich. Hinzu kommen Fahrten in die nähere
und weitere Umgebung, bei denen auch immer die Schläuche und die Trikots im
Reisegepäck sind und das fußballerische Können getestet wird.
So ist allen Verantwortlichen, die in den vergangenen 40
Jahren über das Schicksal des Fußball-Vereins Obereichstätt mitbestimmten, ein
herzlicher Dank abzustatten. Dem FVO ist eine gute Zukunft zu wünschen und ein
sportliches Comeback.
Grußwort des Schirmherrn
Jahre des Wachstums und der Blüte
Nach Feuerwehr und Schützenverein ist nunmehr im
Jahr 1986 der Fußballverein Obereichstätt an der Reihe, ein Jubiläum zu
feiern. 1946,' also bereits im ersten Nachkriegsjahr, wurde der Fußballverein
als erster der örtlichen Vereine nach Jahren der Zwangspause wieder gegründet.
Auch die jüngere Generation dürfte erahnen können, welcher Mut, welches
Engagement und welcher Idealismus wohl notwendig waren, in dieser alles
anderen als "normalen" Zeit einen Sportverein zu gründen, wo die Sorgen um das
tägliche Brot und das Schicksal der noch nicht aus dem Krieg heimgekehrten
Väter und Söhne das Leben der Menschen auch bei uns beherrschten.
Heute, vierzig Jahre später, sollte denn auch
besonders jenen Männern der ersten Stunde Respekt, Anerkennung und Dank
gezollt werden, die damals mit neu gewonnenem Optimismus ans Werk gingen. Der
Fußballverein hat in jenen Tagen nicht nur den Sportbetrieb wieder aufgenommen
und den vielen jungen Menschen Gelegenheit zu
sportlicher Betätigung gegeben, er hat gleichzeitig auch das gesellige und
gesellschaftliche Leben in Obereichstätt wieder mit in Gang gebracht und
wesentlich mitgestaltet. Jahre des Wachstums und der Blüte waren dem Verein
beschieden.
Leider blieb aber auch er in der Folge vor dem
eintretenden "Wandel der Zeit nicht verschont. Kino, Motorrad, Auto und
Fernsehen führten insbesondere die nachwachsende Jugend in andere
Betätigungsbereiche, der dörfliche Zusammenhalt nahm ab, das Interesse am
aktiven Sport schwand und der Verein geriet, wie andere auch, in
Schwierigkeiten bis hin zur Existenzgefährdung. Doch bis auf den heutigen Tag
gab es aber zu jeder Zeit immer wieder Sportfreunde, die zum Verein standen,
die den Geist des Sportes wach hielten und die sportliche Jugend um sich
scharten. Stellvertretend für alle sei hier der Sportfreund und langjährige
Vereinsvorsitzende Karl Strobel erwähnt, dem der Verein und seine Mitglieder
vieles zu danken haben.
Und so ist es heute eigentlich für den gesamten
Ort erfreulich, dass sich der Fußballverein nach Jahren der Krise wieder
festigen konnte und mit Umsicht von engagierten Sportlern geführt wird. Dass
dem so sein muss, zeigt auch der Wille, das 40jährige Vereinsjubiläum zwar in
nicht allzu großem Rahmen, aber dennoch gebührend zu feiern. Als Schirmherr
und ehemals selbst Aktiver wünsche ich dem Fußballverein, dass sein Jubiläum
zu einem Fest der ganzen Gemeinde werde und das - richtigerweise hauptsächlich
auf sportliche Veranstaltungen abgestellte Festprogramm harmonisch und
erfolgreich in jeder Hinsicht verlaufen möge. Vor allem aber wünsche ich im
Interesse unserer sportlich tätigen Jugend, dass der Fußball in Obereichstätt
auch in Zukunft wie eh und je rollen kann.
Franz Kolitsch
Schirmherr
Grußwort des 1.Vorsitzenden
Gesundheit durch Sport
Liebe Mitglieder und Freunde des Fußballvereins
Obereichstätt!
Bereits vier Jahrzehnte besteht der Fußballverein
Obereichstätt und bietet vielen ansässigen Bürgern die Möglichkeit Sport zu
betreiben und sich körperlich gesund zu halten, egal, ob es sich um den
sonntäglichen Fußball oder die Damengymnastikgruppe handelt oder ob sich viele
Freunde des Vereins im Winter beim Skifahren sportlich betätigen. Um sich aber
auch der Gemeinde bei weltlichen und kirchlichen Anlässen repräsentieren zu
können, wurde mit Unterstützung der Obereichstätter Bevölkerung zum Jubiläum
eine Standarte angeschafft.
Wie überall, so wechselten auch beim FV
Obereichstätt sportliche Erfolge und Misserfolge. Es ist daher das Bestreben
des Vereins eine kontinuierliche Aufbauarbeit zu betreiben, um der Jugend
einen Aufenthalt zu ermöglichen sowie den Verein zu erweitern und sportlich
konstant zu halten.
Danken möchte ich allen Personen und
Institutionen, die bisher für den Verein tätig waren und diesen auch in
weniger rosigen Tagen unterstützten und die Treue hielten, Gleichfalls gilt
mein Dank unserem Schirmherrn, dem 2. Bürgermeister der Gemeinde Dollnstein,
Franz Kolitsch, der sich gerne bereit erklärte, dieses Amt zu übernehmen.
Für unsere Sportwoche wünsche ich allen
Teilnehmern an unseren Veranstaltungen viel Glück und Erfolg und unseren
Gästen einen angenehmen Aufenthalt in Obereichstätt.
Bernhard Palecki
Vorsitzender des FVO
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